Die Schöpfung | Chor- und Orchesterkonzert am 22. September 2024

Schöpfung 20240922 1400pxDie Schöpfung | Joseph Hayden

Chor- und Orchesterkonzert am 22. September 2024
um 17:00 Uhr
in der St. Nikolai-Kirche Burg auf Fehmarn

Joseph Haydns „Schöpfung“ in Burg auf Fehmarn und Oldenburg
Von den Aufführungen händelscher Oratorien in Westminster Abbey während seiner großen England-Reisen zu Beginn der 1790er-Jahre tief beeindruckt, äußerte Joseph Haydn daraufhin den Wunsch, selbst ein solches Werk zu schaffen, und brachte 1795 ein englisches Libretto über die Schöpfungsgeschichte mit zurück nach Wien. Der Librettist Gottfried van Swieten bot dem Komponisten seine Hilfe an. Auf Grundlage dieses von ihm übersetzten und bearbeiteten Textbuchs komponierte Haydn dann sein Oratorium.
„Es liegt ein unschätzbarer Wert in diesem Tongemälde“, schreibt Johann Friedrich Reichardt anlässlich der Aufführung 1801 im Königlichen Opernhaus zu Berlin über den Beginn des Werkes, „es ist eine wahre Phantasie eines großen Geistes, die ein Durcheinanderwürken ungeheurer Kräfte, welche sich nach und nach in eine Ordnung fügen, dem inneren Geist darstellen soll und darstellt.“

Reichardt lobt, wie „leicht, mit wenigen Strichen“ Haydn hier alles Notwendige geschildert habe, und lenkt die Aufmerksamkeit auf ein ungewöhnliches Moment einiger Rezitative, die die Fantasie des Zuhörers ganz besonders forderten.
Das größte und einhelligste Lob erhielt Haydn von den Zeitgenossen wohl für die Chorsätze, in denen das Vorbild Händels durchschimmert, wenn den großbesetzten Lobgesängen wie „Stimmt an die Saiten, ergreift die Leier!“ klanggewaltige Homophonie mit dynamischen Fugensätzen folgt. Zugleich findet Haydn immer neue Wege, den Chor mit den Solisten zu verknüpfen: Ob im Wechselgesang mit dem Solistenterzett („Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“), in zweichöriger Anlage („Der Herr ist groß“) oder als Klangteppich („Gesegnet sei des Herren Macht“) für das duettierende Paar Adam und Eva. „Am besten aber ist das Ende gerathen, auf die Worte: Er bleibt in Ewigkeit!“, schreibt Reichardt, „und so schließt das Werk mit einem Meisterzug, wie es anfing und durchgeführt wurde, und lässt in jedem Herzen den innigen Wunsch zurück, daß doch der vortreffliche Meister nie alt und müde werden möge, sein göttliches Licht ferner und noch sehr lange leuchten zu lassen.“
Joseph Haydn setzte mit der „Schöpfung“ und seinem Schwesternwerk „Die Jahreszeiten“ Meilensteine in der Geschichte des deutschen Oratoriums, das bis in unsere Tage hinein

Aufführungen "Die Schöpfung"von Joseph Haydn
ein wichtiger Bestandteil des Musiklebens ist. Zur Aufführung kommt es am 21. September um 17 Uhr in der St.-Johannis-Kirche in Oldenburg wie auch am 22. September um 17 Uhr in der St.-Nikolai-Kirche in Burg auf Fehmarn. Es wirken mit Pauline Kringel (Sopran), David Heimbucher (Tenor), Jonas Atwood (Bass), der Jugendchor und die Kantorei St. Johannis aus Oldenburg, die Kantorei an St.-Nikolai aus Burg, die Chorgemeinschaft Neustadt unter Andreas Brunion, weitere Gastsänger sowie Mitglieder der Sinfonietta Lübeck unter der Leitung von Matthias Voget und Henning Rasch. Karten zu 25€, 20€ und 15€ sind in den Kirchenbüros, in der Buchhandlung „Ton & Text“ in Oldenburg, in der Buchhandlung Niederlechner in Burg wie auch an der Abendkasse zu erwerben.


Diese Koproduktion wird dankenswerter Weise unterstützt durch den Tourismusservice Fehmarn, Edeka Jens, der Sparkasse Holstein, der VR Bank zwischen den Meeren, Serk & Co. Bestattungen wie auch Gisela Stolz.