neiss walter portraitWalter Neiß wurde 1950 in Bottrop geboren und lebte ab1953 zusammen mit Eltern und Bruder in Leck in Nordfriesland (damals noch Kreis Südtondern). Nach der Pensionierung zog er im Jahr 2005 mit seiner Frau Helga, einer gebürtigen Insulanerin, nach Fehmarn.
Seine schulischen Interessen lagen immer mehr im mathematischen, technischen oder physikalischen Bereich, sodass er schließlich bei der Bundeswehr das Studium zum Elektroingenieur abschloss.
Warum er mit dieser technisch-naturwissenschaftlichen Ausrichtung zur Poesie kam, erklärt sich Walter Neiß so: „Ich war seit meiner Kindheit wohl schon immer ein kleiner Träumer. Ich weiß es selbst nicht so genau, aber wenn ich mich recht besinne, habe ich schon seit jeher kleine Reime geschrieben, vielleicht als Ausgleich zu der eher trockenen Materie in Schule und Beruf.“
So entstanden im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Gedichte, immer angeregt durch einen Auslöser, einen Eindruck, eine Emotion. Ein festes Schema dafür gibt es nicht. Immer wieder war da etwas, das ihn inspirierte.

Berührt – bewegt – beeindruckt
Bemerkt – bedacht – beschrieben
Begeistert – beträumt – bereimt

 

Walter Neiß: Über den Autor und das Werk
(oder: Wie ich zum Gedichte Schreiben kam.)

Es entstanden im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Gedichte, immer angeregt durch einen Auslöser, einen Eindruck, eine Emotion. Ein festes Schema dafür gibt es nicht. Immer wieder war da etwas, das mich inspirierte. Vielleicht ist es am besten zu beschreiben mit den Wortreihen:

Berührt – bewegt – beeindruckt oder
Bemerkt – bedacht – beschrieben, auch
Begeistert – beträumt – bereimt.

So oder so ähnlich sind auch die Gedichte in diesem Band entstanden. Und wenn man darin genauer nachliest, wird zu erkennen sein, dass nicht alles darin so bier-ernst gemeint ist.
Ein gewisses Schmunzeln konnte ich mir fast nie beim Gedichte Schreiben verkneifen, und auch ein kleines Augenzwinkern ist vielfach zu bemerken.
Und wenn ich mich mitunter ein wenig über die Menschen auslasse, so denke ich stets dabei auch an mich – als ein Teil der Menschheit.

Verbindung des Autors zu Fehmarn

Unsere erste gemeinsame Reise – meine Frau und ich noch nicht verheiratet – als Jugendliche führte von Leck / Nordfriesland nach Burg auf Fehmarn, den Geburtsort meiner Frau.

Im Jahre 1985 haben wir gemeinsam mit meinen Schwiegereltern das schöne Fachwerkhaus in Burg gebaut. Auch außerhalb der Bauzeit waren wir, so oft es der Beruf zuließ, auf Fehmarn, anfangs noch bei den Schwiegereltern.
Unmittelbar nach der Pensionierung 2005 zogen wir dauerhaft in unser Haus und wir fühlen uns sehr wohl hier auf der Insel.

Trotz der Erkrankung meiner Frau an Demenz wollen wir weiterhin hier wohnen.

Ich bin sicher: Wir schaffen das!

Danke für
Ihr Interesse

Ihr Walter Neiß

 

Vergessen

Oft hörte er die Leute fragen:
„Sag mal, wie geht es deiner Frau?
Kann sie den Denkverlust ertragen;
was fehlt ihr eigentlich genau?“

Er überlegte eine Weile
und sah im Geiste ihr Gesicht.
„Gibt´s was zu tun, dann hat sie Eile;
unglücklich ist sie aber nicht.

Sie hat wohl die Demenz vergessen
und fühlt sich wohl, so wie´s nun ist.
Hauptsache, es gibt gutes Essen
und Manchen, der sie nicht vergisst.“

Worauf er leicht die Stirne runzelt
und leise brummelt: „Ich als Mann,
wenn sie im Schlaf vergnüglich schmunzelt,
dann denk´ ich auch nicht mehr daran.“

(Walter Neiß, Fehmarn)

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